Auf diesen Berg bzw. diese Berggruppe, auch Mount Olga oder die Olgas genannt, sind wir noch mehr gespannt. Sie liegen 32 km westlich vom Ayers rock und sehen etwas anders aus. Kata Tjuta bedeutet in der Sprache der Anangu viele Köpfe, und das erklärt natürlich schon Einiges. Sie sind in ihrer Ausdehnung größer als der Ayers Rock und ihre höchste Spitze überragt ihn auch noch einmal um mehr als 200 m. Als wir am Nachmittag von unserer Bergumwanderung ausgeschlafen haben, fahren wir gen Westen. Die Berge liegen in flirrender Hitze da.
Auf der Strecke biegt dann ein Abzweig nach Westen ab. Das ist die einzige Straße, die hier weiter nach Westen führt. Sie ist unbefestigt und es drängt mich schon, einfach da weiter zu fahren. Der einzige Wegweiser besagt Grenze zu Westaustralien 198 km. Danach geht es noch etliche hunderte Kilometer weiter durch die rote Wüste, bis man irgendwann wieder an den Westrand des Kontinents kommt.
Aber das bleibt Spinnerei. Dafür wäre unser zivilisiertes Straßen 4WD Auto erstens nicht geschaffen, zweitens braucht man dafür ein extra Permit und überhaupt haben wir gar nicht so viel Zeit. Apropos Zeit, die Schatten werden schnell länger und wir wollen noch weiter.
Die Sonne, die uns wieder ein Farbenspiel zaubern wird, neigt sich schon tief.
Und dann geht es wieder los. Wir sind still, andächtig und beeindruckt.
Am Morgen unseres dritten und letzten Wüstentages heißt es noch einmal zeitig aufstehen. Wir fahren zurück zu den Olgas um die Wanderung durch das Valley Of The Winds machen. Diese Wanderung führt durch den zugänglichen Teil der Olgas, der Rest ist als Kultstätte für uns Tabu. Im Gegensatz zu dem ebenen Rundweg um den Ayers Rock ist diese Strecke, obwohl sie mit 7,5 km kürzer ist, anspruchsvoller. Daher muss man sie in dieser Jahreszeit bis 11 Uhr beendet haben, danach ist sie gesperrt. Die Ranger mussten schon oft genug Menschen aus diesem Teil der Berge holen. Manche machten sich einfach mit Badelatschen und ohne etwas zu trinken dabei auf den Weg, unglaublich. Aber so wird jetzt keiner mehr rein gelassen.
Die Sonne begrüßt uns wieder beim Beginn unserer Wanderung.
Das Terrain ist teilweise steil und führt über einige Hänge, aber auch durch schöne Täler. Ich finde die verborgene Quelle 😉 Da könnten wir zur Not unsere Wasservorräte wieder ergänzen.
Diese Wanderung wird wunderschön. Kata Tjuta gefällt uns noch viel besser als der allseits bekannte Ayers Rock, da die Natur viel abwechslungsreicher ist. Aber auch hier: ich lasse jetzt nur noch die Bilder sprechen.
Beeindruckt verlassen wir diese Stätte.
Für den heutigen Tag steht leider noch die Rückfahrt nach Alice Springs an. Wir teilen uns diesmal den Weg durch die sengende Hitze, denn wir sind beide ganz schön abgelaufen.
In Alice verbringen wir nur noch diese Nacht. Am Morgen des 10.01. fliegen wir dann raus aus dem roten Center über Brisbane nach Mackay in Queensland. Ich schaue noch lange nachdenklich auf diese unwirtliche aber unglaublich schöne Landschaft unter uns.
Ja, dann wünschen wir Euch noch weitere wundervolle Tage, bevor wir uns dann wieder im Freistaat begegnen! Sabine scheint ja auch eine wackere Wüstenautolenkerin geworden zu sein…
Comment by WolfRam Dix — 13. Januar 2009 @ 20:35
Was habt Ihr doch erlebt! Ja, es waere schoen gewesen ohne die Hitze. Now I go on in English. I am so glad that you too were overawed by that whole experience! BUT you have been privileged to see that whole countryside looking so beautiful, which only happens AFTER rain!!! In the winters I have been there when everything looked dry and dead. The road west needs a Toyota Troop Carrier, lots of spare parts and a satelite phone. Also you must not use it after RAIN! My friend, a 50yr old, who lives at Warburton, 500km west of Uluru, needed to fly there before Christmas. Then she flew out to Alice but will drive back end of January. You need much courage for this country! She is a Linguist and has lived there in two caravans for over 20 years. People do get used to the heat and the cold after a couple of years. But not everyone. I agree that the way one can now live in luxury at Uluru, is very strange in that country. We camped twice.
Comment by Inge Geytenbeek — 15. Januar 2009 @ 23:15
And now a “Good-bye” and “Cheerio” from OZ! I do hope that you have had some beach weather! This week we have had a 41 and a couple of 30’s. Next week it will be 37 on Monday and then in the low 30’s. I will have three young children to entertain. I am looking forward to my Victor holiday. Andrew and Jenny will do 130km of the “Tour Down Under” on Friday. May you go in peace from here to your loved ones and have lots of interesting topics to talk about.
PS. I think that the incredible amount of signage is because we are like the USA and want ti sue everybody in case something goes wrong.
Comment by Inge Geytenbeek — 15. Januar 2009 @ 23:20