Sabine & Olaf go Down Under


18. Dezember 2008

3. Advent und Melbourne

Category: 03 - 2008 - Sydney -> Melbourne – Olaf – 11:38

Wir sitzen gerade in Port Fairy und freuen uns sehr über all euere neuen Einträge! Sind heute die Great Ocean Road entlang gekommen, aber jetzt gibt’s erstmal was anderes zu lesen.
P.S. an Bettina: Sabine schafft es leider nicht mehr zur Weihnachtsfeier! 😉 Ist sie entschuldigt?

3. Advent
Die Nacht war sehr sehr ungemütlich, wir konnten nur schlecht schlafen. Es regnete, nein, es schüttete ohne Unterlass auf das Dach unseres Bullis, dass es nur so dröhnte. Und der Sturm pfiff über die Dünen, dass es nur so wackelte. Ich wollte mal rausschauen, aber da war es ja abseits der Zivilisation stockdunkel. Ich dachte mir nur, dass am nächsten Morgen das Wasser wohl ziemlich hoch stehen würde. Gegen Morgen wurde es dann etwas ruhiger.
Da wir den Tag nichts weiter geplant hatten, war mal Ausschlafen angesagt. Sonst sind wir die Tage bisher immer schon gegen 7 Uhr aufgestanden, irgendwie waren wir um diese Zeit halt munter. Doch noch Jetlag?? Heute will, kann und muss aber keiner vor die Tür. Nach dem Frühstück ist Lesen, Kaffeetrinken und Faulenzen angesagt.
Gegen Nachmittag hört es doch aber tatsächlich noch einmal auf zu Regnen, und das restliche Wasser versickert schnell im Sandboden. Da machen wir noch schnell eine schöne Strandwanderung. Und siehe da, wir treffen auch auf unser erstes Krokodil!! 😉

       

Und dann kommt noch kurz vorm Dunkel werden die Sonne einmal raus, was schnell noch etwas genossen werden muss. Den Glühwein haben wir vor dem Trinken aber erst kalt werden lassen! 😀

   

Wie 3. Advent ist uns überhaupt nicht zumute, diese Stimmung kann hier irgendwie nicht aufkommen.
Irgendwann ist es dann wieder dunkel, und wir sind erstaunt, dass wir hier in der Einöde nicht ein Kangaroo, einen Koala, eine Schlange oder sonst irgendein Tier gesehen haben (außer lästige Fliegen natürlich :-( ). Na denn, Gute Nacht!
Montag früh fahren wir ab Richtung Seaspray. Ich bekomme eine SMS von Fred, der gestern gern etwas mit mir organisieren wollte. Tja, wir waren halt gerade fast zwei Tage out of reach, keine Kommunikation möglich. Ich rufe ihn aus einer Zelle in Seaspray an und sage, dass wir so gegen 1 pm in Melbourne sein werden, sind ja noch ca. 250 km. Wir sollen uns melden, wenn wir da sind, dann leiten sie uns weiter.
Kurz vor Melbourne schauen wir noch mal in die Karte, um eine grobe Orientierung von der Stadt zu bekommen. Als typische, in die Fläche zersiedelte 3,5 Mio-Stadt, ist sie schon ganz schön weitläufig. Wir sind schon sehr gut in der Wahl unserer Abfahrt vom Highway, nehmen noch ein paar Blöcke und bleiben dann an einer Mobil-Station stehen. Wir rufen Fred an und geben unsere Koordinaten durch, und kurz später kommt er mit Justin angerauscht. Wir wissen bisher eigentlich nichts über unsere Verwandtschaft in Melbourne und von Justin höre und sehe ich das erste Mal etwas. Es ist dann aber unheimlich erfreulich, dass ich auf einmal zwei Cousins und eine Cousine 2. Grades in Melbourne habe, Justin ist einer davon. Super! Wir folgen den Beiden und sind dann auch ziemlich schnell bei Monica und Mervin angekommen.

Zum Abdampfen machen wir alle erstmal einen Spaziergang durch einen nahe gelegenen Park, und es gibt ja so viel zu erzählen!! (was die nächsten beiden Tage so anhalten wird).
Was ist für den Abend geplant? Natürlich ein australisches BBQ mit Kangaroosteaks vom Grill. Aha, die Tiere gibt es, wenn auch nicht mehr ganz lebendig, also doch!
Es wird so ein intensiver, netter und ausgelassener Abend mit so vielen lieben Menschen! Monica und Mervin entpuppen sich als kundige Jazzfans mit einer entsprechenden ausführlichen CD-Sammlung. Ihr ältester Sohn Anthony samt Familie sind auch mit von der Partie und es wird so viel Neues und Interessantes erzählt, dass uns am Ende der Kopf und der Magen so voll sind, dass wir gar nicht richtig schlafen können. Ein herrlicher Tag!

Am Dienstag wollen wir alle zusammen nach Melbourne reinfahren (das Zentrum ist von ihrem Subburb Glen Waverly ca. 22 km entfernt). Unsere Familie erweist sich als kundige Stadtführerin. Eine Rundfahrt mit der City Circle Tram schafft einen guten Überblick, aber nicht sehr viel mehr. Wir sind es eigentlich gewöhnt, uns eine Stadt zu erlaufen. Doch dazu haben wir leider keine Gelegenheit: Verwandtschaft first!
Danach inspiriert uns noch die Architektur des umstrittenen Federation Square und eine Ausstellung von Aboriginie Kunst.

                   

Und da, sogar mitten in der Stadt, sind wieder unheimlich gefährliche australische Tiere zugegen!!

   

Wir fahren dann raus aus der Stadt an den Strandbereich, wo wir später noch Nicole, auch eine Cousine 2. Grades, treffen wollen.

   

In einem Strandcafé kommt sie dann auch, zusammen mit 4 Kindern, an. Es sind ihre beiden Zwillinge, sowie zwei befreundete Kinder. Sie ist leider ziemlich geschafft und hat auch nicht so viel Zeit, aber es ist trotzdem eine sehr schöne Begegnung. Eine interessante Familie ist das schon. Ihr Mann (der leider keine Zeit hatte zu kommen) stammt aus Sri Lanka und spielt hobbymäßig Schlagzeug in einer Band. Und sein Bruder hat wohl mal in einer Tourneebesetzung von Sting mitgespielt. Ob das aber nur eine Familiengeschichte ist, muss ich noch mal recherchieren!

Nachdem wir zurück gefahren sind, wird der Abend einfach wunderbar! Justin kommt mit seiner Frau Mary, die italienische Wurzeln und ein dementsprechendes Temperament hat, zum Abendessen vorbei. Und sie mischt den Laden erst richtig auf! Der Abend wird toll, bunt, rauschend und es ist einfach nur schön mit all den lieben Leuten zusammen zu sein! Sabine und Mary schließen noch eine Wette ab. Mal sehen, wer von Beiden bei irgendeinem späteren Treffen gewinnen wird!
Aber dann brummt uns auch so richtig der Kopf von dem ganzen Tag! 😀

   

Am nächsten Morgen sind wir dann allein mit Inge und Mon, Merv geht mit seinen 70 Jahren noch jeden Mittwoch einen Tag als Consultant für seine alte Firma Telstra (wie T-Mobil in D) ins Büro in die City. Nach einem gemütlichen Frühstück verabschieden wir uns, wenn auch ungern, und machen uns auf zu unserer nächsten Etappe. Wir hoffen sie alle, wo und wie auch immer, irgendwann einmal wieder zu sehen!!

P.S.: Das Wetter, das wie schon fast gewohnt, mit Regen und wenig Wärme ziemlich mies war, hat uns diese zwei Tage überhaupt nicht interessiert. 😉

Tags:

Ein Kommentar »

  1. Draußen vor dem Fenster hält die Natur ihren Winterschlaf, aus den Boxen dringen weihnachtliche Klänge, und der Duft einer einsamen Räucherkerze zieht durch die Räume. Dann öffnet man den Sabine & Olaf – Blog, und plötzlich ist man wieder mitten im Hochsommer auf der anderen Halbkugel! Ein sehr gutes Unterhaltungsprogramm im Übergang der Kalenderjahre – wir werden noch oft von dieser durchaus ökonomischen Reisemöglichkeit Gebrauch machen! Viele Grüße an die bereits gut bekannte und auch an die gerade neu entdeckte Verwandtschaft!!!

    Comment by WolfRam Dix — 18. Dezember 2008 @ 17:56

RSS-Feed für Kommentare zu diesem Artikel. | TrackBack URI

Schreib einen Kommentar

You must be logged in to post a comment.